Burnout und Stress

Stress ist eine biologische Reaktion unseres Körpers auf eine Herausforderung

Jeder kennt den „normale“ Stress, er ist eine biologische Reaktion unseres Körpers auf eine Herausforderung. Also auf Situationen, in denen wir außerhalb unserer Komfortzone agieren. Wenn diese Herausforderung zur Überforderung wird, entsteht Angst.

Erstmal werden bei jeder Stresssituation – also auch solche, die wir gut bewältigen können – Stresshormone ausgeschüttet. Diese Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol haben Wirkung, die erforderlich und erwünscht ist. Denn sie haben zur Folge, dass wir in eine Art Handlungsbereitschaft versetzt werden, um die Herausforderung kraftvoll zu meistern. Dabei wird ein gewisser Teil unseres Nervensystems stimuliert, der all das für uns macht.

 

Positiver (Eu-) Stress – Sich Selbstwirksam erleben

Sie kennen das bestimmt, wenn Sie sich mit einer Herausforderung konfrontiert sehen, Sie sich anders fühlen.  Sie fühlen sich aufmerksamer, Sie nehmen verstärkt wahr und Sie sind ein bisschen nervös, erregt und aktiviert. Das ist ein körperlicher Zustand, der uns in die Lage versetzt, besonders leistungsfähig zu sein. Beispielsweise wenn sie einen Vortrag halten sollen, wenn Sie einen Heiratsantrag machen möchten, wenn Sie etwas Neues lernen möchten, oder wenn Sie im Klettergarten unterwegs sind.

Wenn Sie solch eine Herausforderung meistern, erleben Sie sich selbstwirksam und es werden Glückshormone wie Endorphine ausgeschüttet. Diese bringen Gefühle von Kraft und Stärke hervor bei maximaler Entspanntheit und Offenheit. Gleichzeitig werden die Stresshormone wieder abgebaut. Der Körper und sein Immunsystem sind nicht durch diese Stresshormone belastet.

 

Negativer (Dys-) Stress – Gefühl von „ich kann das nicht“ oder „ich schaffe das nicht“.

Wenn die Situation aber als bedrohlich bewertet wird und die Herausforderung zur Überforderung wird, dann verändert sich die Reaktion unseres Organismus körperlich, geistig und emotional. In so einem Fall gelangen wir in eine Überlebensreaktion. Es werden sehr viel mehr Stresshormone ausgeschüttet als bei einer “normalen“ Stressreaktion. Nun befinden wir uns auf dem Überlebensmodus. Der Körper wird auf eine Kampf- oder Fluchtreaktion vorbereitet. Unser Nervensystem wird auf so starke Weise aktiviert, dass wir beginnen anders zu funktionieren, anders zu handeln und wahrzunehmen. Sie haben dann das Gefühl hilflos, ohnmächtig und klein zu sein. Es kommen innere Sätze hoch, wie: „ich kann das nicht“ oder „ich schaffe das nicht“.

 

Die Bewertung einer Situation ist wichtig

Hier spielt unsere Bewertung eine große Rolle. Bewerten Sie Stresssituationen als bedrohlich und gefährlich, dann entsteht Angst und Sie fühlen sich in dieser Situation überfordert, ausgeliefert und ohnmächtig. Es wird eine Überlebenssituation getriggert.

Diese Reaktion verdanken wir unseren Vorfahren, bei denen es für solche Situationen nur die Möglichkeiten des Kampfes oder der Flucht gab. Nun ist die Evolution des Menschen noch nicht soweit fortgeschritten, dass diese urzeitlichen und damals nützlichen Reaktionen der heutigen Lebensweise angepasst wurden. Das bedeutet, dass der heutige Mensch genauso reagiert wie sein urzeitlicher Vorfahr.

Normalerweise wurden dann die Stresshormone des Körpers eben für das Verhalten „Kampf“ oder  „Flucht“ genutzt und dabei dann auch wieder abgebaut.

 

Wie ein Burnout-Syndrom entsteht:

Nur wir kämpfen oder flüchten nicht, sondern wir leugnen es und nehmen uns zusammen. Die Stresshormone setzen sich in unserem Körper fest.

Normalerweise ist der menschliche Organismus in der Lage die körperlichen „Stress“-Reaktionen wieder zurückzuführen. Wenn jedoch dieses „Abbauen“ der Stressreaktionen nicht mehr möglich ist, weil immer neue stressauslösende Situationen geschehen bzw. Ereignisse als solche wahrgenommen werden, kann diese Rückführung auf den „normalen“ Zustand nicht mehr erfolgen.

Zieht sich dieser fehlende Abbau nun über einen längeren Zeitraum hin, taucht die Gefahr der Entstehung eines „Burnout-Syndroms“ auf.

Leider leben wir nun in einer Gesellschaft, in der Stress häufig keine Chance hat wieder abgebaut zu werden. Weil wir zu wenig Räume für Regeneration und den Abbau von Stresshormonen gestalten. Langfristig führt dann Stress zu Burnout und anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Süchten.

Wenn wir unsere Stresshormone nicht abbauen können, dann summieren sie sich und wir erleben eine Veränderung unseres Stoffwechsels. Das wirkt sich negativ auf unsere Abwehrkräfte und auf unser Immunsystem aus, weil wir dauerhaft so aktiviert sind, dass wir sehr viel Energie benötigen, die unserem Körper nun für andere wichtige Prozesse fehlt.

Was ist ein Burnout:

Zeichen wie emotionale Erschöpfung, abnehmende Leistungsfähigkeit und Depersonalisation (Veränderung des ursprünglichen, natürlichen Persönlichkeitsgefühls) können auch bei einer vorübergehenden Arbeitsüberlastung auftreten. Treten diese Anzeichen jedoch gemeinsam mit einer gewissen Unzufriedenheit über die berufliche, private oder allgemeine Situation auf, so sollte Sie an ein Burnout-Syndrom denken.

„Burnout“ (engl. „to burn out“ = „ausbrennen“) ist ein Sammelbegriff und steht für einen emotionalen, geistigen und körperlichen Erschöpfungszustand, der durch eine Antriebs- und Leistungsschwäche gekennzeichnet ist und typischerweise am Ende eines monate- oder sogar jahrelang andauernden „Teufelskreises“ aus Überarbeitung und Überforderung steht.

Burnout geht mit zahlreichen körperlichen, seelischen und psychosomatischen Symptomen einher – beispielsweise chronischer Müdigkeit, Reizbarkeit oder sogar Aggression. Sie verspüren Stimmungsschwankungen, zunehmende Ungeduld und Ärger über sich selbst, innere Unruhe und Nervosität. Auch Ihr Körper reagiert mit Anzeichen wie Kopfschmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden oder Schlafstörungen.

Wenn das Selbstwertgefühl leidet und die Hoffnung auf eine positive Veränderung sinkt, macht sich dies oft zuallererst bei den sozialen Kontakten bemerkbar, die dann immer seltener gepflegt werden. Gleichzeitig versuchen viele Betroffene, ihren „negativen Stress“ mit ungeeigneten Mitteln zu kompensieren – durch die Flucht in Alkohol, Drogen oder andere Süchte.

 

Behandlung von Burnout

Grundannahmen

Bei der Behandlung von Burnout und Stresssymptomen gehe ich von der Grundannahme aus, dass Angst und Stress grundsätzlich nicht negativ sind, sondern natürliche Reaktionen sind, auf das, womit wir von außen konfrontiert werden. Es ist wichtig anzuerkennen: positiven Stress brauchen wir, um zu wachsen, um uns zu entwickeln, um aus unserer Komfortzone herauszukommen und sie zu weiten, zu dehnen und dazuzulernen. Angst ist eine Überlebensenergie, die uns davor bewahren soll Schaden zu erleiden.

Für Ihre Heilung ist es ausschlaggebend, wohlwollend, liebevoll und achtsam mit sich selbst zu sein und anzuerkennen, dass das, was Ihr Körper, Ihre Biologie und Ihr Organismus da automatisch bei Stress macht, einen Sinn hat.

Individuelle psychosoziale Diagnostik

Gemeinsam werden wir herausarbeiten, welche persönlichen Lebensumstände welche Rolle bei Ihrem Problem spielt. Dabei können, je nach individueller Ausprägung, beispielsweise folgende Themen eine Rolle spielen:

  • Hohe Arbeitsbelastung
  • Angst vor Arbeitsplatzverlust
  • Eigener Perfektionismus
  • Hoher Anforderungsdruck
  • Fehlende Anerkennung
  • Selbstbilder und Glaubenssätze
  • Strategien zur Konflikt- und Problemlösung
  • Gespür für Ihr Grenzen und Ihre Belastbarkeit.

Basierend darauf und auf den neusten Erkenntnissen der Psychoneuroimmunologie bringe ich bei Ihrer Behandlung individuell auf Sie zugeschnittene Methoden zum Einsatz. Ich gebe Ihnen etwas für Ihr Stressmanagement an die Hand und bearbeite mit Ihnen gemeinsam die Hintergründe beziehungsweise Ursachen Ihres Zustandes.

 

Räume der Sicherheit schaffen

Wenn Sie Angst, Überforderung und Dauerstress erleben, haben Sie es schwerer die Stresshormone wieder abzubauen. Sie benötigen dazu mehr Regeneration, ein Umfeld der Beruhigung und die Abwesenheit der Bedrohung oder Überforderung. Erst dann kann sich Ihr System wieder regulieren und die Stresshormone abbauen. Gemeinsam arbeiten wir daran wieder in Sicherheit zu gelangen und Räume jenseits der Überforderung und der Bedrohung zu schaffen. Hierfür gebe ich Ihnen verschiedene auf Ihre Situation abgestimmte Übungen, um Ihr Nervensystem zu regulieren. Mit Hilfe von Selbsthypnose lernen Sie Ihr System herunterzufahren, sich wieder zu entspannen und Schlafstörungen entgegenzuwirken.

 

An der Bewertung von Situationen und am Selbstbild arbeiten

Wichtig ist, an der Bewertung von Situationen und am Selbstbild zu arbeiten, um immer weniger Situationen als bedrohlich oder überfordernd zu erleben. Wir schauen uns an:

  • Was für Selbstbilder und Glaubenssätze haben Sie, die Ihre Neigung in Stress zu gehen stärken?
  • Und was würden Sie lieber stattdessen über sich denken?

Die Selbstbilder, die Sie in sich tragen, während sie Stress erleben, benötigen Aufmerksamkeit und Wohlwollen (liebvolles Annehmen und Wertschätzen), damit Sie sich beruhigen können. Es geht vor allem darum sich darüber bewusst zu werden und mit Ihrer Aufmerksamkeit dahin zu gehen, so dass Sie ruhig werden können.

Ihre eigenen Bewertungen und Selbstbilder spielen eine große Rolle in Ihrem Erleben und Meistern von Herausforderungen.

Ziel ist es, dass Sie Ihre eigenen Reaktionen auf Herausforderungen immer bewusster beeinflussen können und dass Sie sich immer selbstwirksamer erleben in Bezug auf Ihre Reaktionen, anstatt von diesen regiert zu werden.

 

Ihr System stärken

Um Ihr System nachhaltig zu stärken, unterstütze ich Sie:

  • In Verbindung mit sich selbst zu kommen
  • Wahrzunehmen, was Sie im Außen und im Inneren schwächt
  • Wahrzunehmen und umzusetzen, was Sie stärkt
  • Sich selbst trösten, unterstützen und annehmen

Denn wenn Sie mit sich selbst verbunden sind und sich selbst annehmen, gelingt es Ihnen, Ihr Nervensystem wieder zu regulieren und mit Stress selbstwirksam umzugehen. Unverarbeitete Traumatisierungen und Erlebnisse, negative Glaubenssätze und Muster, die Sie schwächen, können mit Hilfe Ihres Unterbewusstseins indiziert und bearbeitet bzw. geändert werden. Entscheidend ist eine Haltung der Neugierde und des Wohlwollens gegenüber sich selbst, ohne sich selbst unter Druck zu setzten. Daran arbeite ich gerne mit Ihnen, um Ihr System nachhaltig zu stärken.

Wenn Sie mehr über meine Arbeit mit Stress und Burnout wissen möchten, kontaktieren Sie mich bitte unter:

Kontakt:

Maria Magdalena Stock 
Meisenweg 2a 
86438 Kissing 
 
Telefon: 0152 – 34 374 506 
E-Mail: maria.m.stock@t-online.de